Kinder sind für Familien ein großes Geschenk. Leider sind gerade Kinder und Jugendliche besonders gefährdet, bestimmte Krankheiten oder Störungen zu entwickeln. Ein Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) ist zuständig für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen im sozialen Kontext. Es hilft vor allem dann, wenn Kinder Entwicklungsstörungen, Behinderungen oder Verhaltensauffälligkeiten aufzeigen. Auch wenn lediglich der Verdacht auf eine bestimmte Beeinträchtigung besteht, können Kinder und Jugendliche von einem SPZ untersucht, betreut und behandelt werden.
Was ist ein Sozialpädiatrisches Zentrum?
Deutschlandweit existiert eine Vielzahl sozialpädiatrischer Zentren, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Allgemein ist ein SPZ eine institutionelle Sonderform der interdisziplinären ambulanten Krankenbehandlung, vor allem für Kinder und Jugendliche. Neben der Krankenbehandlung wird auch Beratung für Bezugspersonen angeboten.
Ein Sozialpädiatrisches Zentrum ist verantwortlich für die Diagnostik und Therapie bei bestehenden oder absehbaren Behinderungen und Entwicklungsstörungen bei Kindern. Ambulant betreut das SPZ Säuglinge, Kinder und Jugendliche, deren Entwicklung durch bestimmte Faktoren eingeschränkt ist oder beeinträchtigt werden könnte.
Geschichte und Hintergrundinformationen zum SPZ
Zum ersten Mal entstand ein Sozialpädiatrisches Zentrum in München 1968, nachdem festgestellt wurde, dass rein medizinische und klinische Eingriffe für die Behandlung von Kindern oder Jugendlichen mit neurologischen Krankheiten oder Entwicklungsstörungen nicht ausreichend sind. Heute existieren in Deutschland 146 SPZ mit verschiedenen Organisationsstrukturen.
Ein Sozialpädiatrisches Zentrum erhält Empfehlungen und Stellungnahmen zur Thematik der Versorgung entwicklungsgestörter oder bedrohter Kinder und Jugendlicher von der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialpädiatrischer Zentren. Dabei handelt es sich um eine Kommission der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin, welche die verschiedenen SPZ mit Informationen versorgt und ihnen bei Planungsangelegenheiten hilft.
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Was zeichnet ein Sozialpädiatrisches Zentrum aus?
Ein Sozialpädiatrisches Zentrum sticht vor allem durch die Kollaboration von Fachleuten aus unterschiedlichen Disziplinen hervor. Diese stammen vorrangig aus dem medizinischen, psychologischen und pädagogisch-therapeutischen Bereich. Auch mit Experten der Kinderheilkunde, Sozialpädagogik, Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, Genetik, Epileptologie und Kinderpflege wird zusammengearbeitet. Ebenso besteht eine enge Verknüpfung des SPZ mit Fördereinrichtungen, dem öffentlichen Gesundheitssystem sowie gegebenenfalls Schulen, Kindergärten und Ämtern.
Neben der Interdisziplinarität weist ein Sozialpädiatrisches Zentrum weitere Besonderheiten auf:
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Die Kinder werden bis ins Jugendalter betreut.
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Es erfolgen vorrangig psychotherapeutische bzw. psychosoziale und rehabilitative Maßnahmen.
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Die Familie wird stets in die Therapie einbezogen. Einen ambulanten Kinderpflegedienst finden.
Wann sollte ich Hilfe von einem SPZ beantragen?
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In besonderen Fällen bietet ein Sozialpädiatrisches Zentrum auch Unterstützungsleistungen für Erwachsene, allgemein ist ein SPZ jedoch auf pflegebedürftige Kinder und Jugendliche fokussiert. Es bietet eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die körperliche, geistige oder seelische Krankheits- beziehungsweise Störungsbilder aufzeigen.
Eine Übersicht der meisten Störungsbilder im SPZ:
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Neuropädiatrische Erkrankungen wie Entwicklungsauffälligkeiten, Epilepsie, Cerebralparesen, chronische Kopfschmerzen
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Störung des (Sozial-)Verhaltens als Kleinkind
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Psychosomatische Symptome
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Fehlbildungen
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Motorische, sprachliche, kognitive oder sozio-emotionale Entwicklungsstörungen
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Atem- und Husteninsuffizienz
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Bewegungsstörungen und Lähmungen sowie Muskelkrankheiten
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Externe Faktoren wie Misshandlung, sexueller Missbrauch, Vernachlässigung
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Früh- oder Risikogeburt
Auch bei mangelhaften Schulleistungen etwa aufgrund von Lese-Rechtschreib- oder Rechenstörungen, Aufmerksamkeitsdefiziten, Autismus, Schlaf- und Ausscheidungsstörungen oder Intelligenzminderung kann ein Sozialpädiatrisches Zentrum unterstützend eingreifen. Welche Krankheits- beziehungsweise Störungsbilder genau behandelt werden, hängt vom spezifischen SPZ ab, da die jeweiligen Schwerpunkte unterschiedlich gesetzt werden.
Falls Sie sich aufgrund vorliegender Symptome oder Störungen bei Ihrem Kind unsicher sind, ob Sie mit einem SPZ in Kontakt treten sollten, wenden Sie sich bitte an Ihren Haus- oder Kinderarzt.
Welche Hilfe bietet ein Sozialpädiatrisches Zentrum?
Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, Entwicklungsstörungen oder chronischen Krankheiten haben in ihrem Alltag verschiedene Herausforderungen zu meistern. Grundsätzlich verfolgt ein Sozialpädiatrisches Zentrum das Ziel, die Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen zu fördern und ihre Integration in Kindergarten oder Schule zu unterstützen. Dafür diagnostiziert das SPZ die vorliegende Störung und bietet verschiedene Therapieformen an.
Die Mitarbeiter eines SPZ beraten Eltern sowie Betreuungsinstitutionen und erstellen Behandlungspläne. Dafür werden unterschiedliche Schritte durchgeführt, je nach Störungsbild unter anderem EEG und EKG oder besondere Laboruntersuchungen. Auf Basis der fachärztlichen Befunde wird der weitere diagnostische und therapeutische Vorgang des Kindes oder Jugendlichen mit den Eltern abgesprochen. Die Untersuchung und Behandlung erfolgt hierbei ambulant.
Neben der Diagnosestellung erfüllt ein Sozialpädiatrisches Zentrum weitere Funktionen:
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Therapie, zum Beispiel Physio-, Ergo- oder Botulinumtoxin-Therapie
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Betreuung
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Heilpädagogische Frühförderung
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Psychosoziale Begleitung und Integration
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Sozialpädagogische Beratung
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Versorgung mit Hilfsmitteln, zum Beispiel zur Pflege (Pflegehilfsmittel)
Wie ist der Ablauf, wenn ich Hilfe des SPZ in Anspruch nehmen möchte?
Wichtig:
Um die Leistungen eines SPZ in Anspruch nehmen zu können, benötigen Sie eine entsprechende Überweisung durch einen Neurologen oder Kinderarzt.
Daraufhin wird die Vorgeschichte und die Familiensituation des Kindes oder Jugendlichen im SPZ erhoben und es erfolgen im weiteren Verlauf erste kinderärztliche, kinderneurologische oder psychologische Untersuchungen. Bei Bedarf werden psychologische Testverfahren, Laboruntersuchungen, ergotherapeutische und logopädische Untersuchungen, Physiotherapie oder andere individuell angepasste Maßnahmen durchgeführt.
Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird der Entwicklungsstand des Patienten eingeschätzt. Daraufhin werden im Rahmen eines spezifischen Behandlungsplans die weiteren Schritte mit den Eltern und dem Arzt abgestimmt.
Gut zu wissen:
Im Nachhinein bietet ein Sozialpädiatrisches Zentrum häufig weitere Beratungstermine für die Eltern, Lehrer oder Erzieher an.
Die weitere Therapie kann vor Ort beim SPZ oder als Hausbesuch von einem Therapeuten stattfinden. Hierfür kann ein Sozialpädiatrisches Zentrum auf das große Netz an beteiligten Ärzten sowie weiterer Experten zurückgreifen.
Falls Sie unsicher sind, ob Sie mit einem SPZ in Kontakt treten sollten, fragen Sie am besten Ihren Haus- oder Kinderarzt. Alternativ können Sie sich hierzu von den erfahren Pflegeexperten von Dr. Weigl & Partner beraten lassen. Sie erreichen uns telefonisch oder über unser Kontaktformular.