24-Stunden-Pflege – Kostenübernahme durch Ihre Pflegekasse

Veröffentlicht am: 30.12.2022

Die Pflege von Angehörigen bringt mit Sicherheit finanzielle Herausforderungen mit sich, jedoch sollte man gerade im Bereich der 24-Stunden-Pflege lieber in qualifizierte Betreuung investieren. Es geht hier immerhin um die Gesundheit und Würde eines Menschen, der ohne Unterstützung im Alltag nicht mehr zurechtkommt. Informieren Sie sich im Folgenden über die Möglichkeiten der Kostenübernahme Ihrer 24-Stunden-Pflege durch die Pflegekassen.

Video: Alles Wissenswerte zur 24-Stunden-Pflege

Informieren Sie sich hier über Aufgabengebiete und Finanzierungsmöglichkeiten einer 24-Stunden-Pflege.

Das Thema Pflegebedürftigkeit

Eine Pflegebedürftigkeit kann unterschiedliche Ursachen haben. Besonders häufig sind ältere Menschen davon betroffen. Durch den altersbedingten Abbau der Muskeln kommt es nicht selten zu Stürzen. Da auch die Knochen gebrechlicher werden, resultieren diese Stürze häufiger in Knochenbrüchen, als es zum Beispiel bei jüngeren Menschen der Fall ist. Dabei sind Unfälle, die gerade im Alter immer häufiger zu körperlichen Einschränkungen führen, nicht der einzige Grund, weshalb Menschen pflegebedürftig werden und Unterstützung benötigen.

Auch verschiedene Krankheiten treten im Alter häufiger auf und sorgen dafür, dass der Alltag nicht mehr selbstständig organisiert werden kann und man auf Hilfe angewiesen ist. Zu nennen wären hier zum Beispiel AlzheimerDemenz und Parkinson. Diese Krankheiten zeichnen sich dadurch aus, dass nach und nach Gehirn- und Muskelzellen absterben. Zu Beginn macht sich dies dadurch bemerkbar, dass Kleinigkeiten und Details vergessen werden, jedoch werden im Verlaufe dieser Krankheiten so viele Nervenverbindungen beschädigt, dass das Kurzzeitgedächtnis keine neuen Informationen mehr speichern kann. Dies ist besonders kritisch, denn diese Vergesslichkeit kann den Pflegebedürftigen und andere Personen in diverse Gefahrensituationen bringen. Aus diesem Grund ist es notwendig, eine Person in der näheren Umgebung des Pflegebedürftigen zu haben, die ihn bei diversen Aufgaben im Alltag unterstützt.

Die 24-Stunden-Pflege – alles Wichtige in Kurzform

Die meisten Menschen, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Pflege beschäftigen, haben oftmals nur von Pflegeheimen gehört. In der Regel ist ihnen nicht bewusst, dass es auch andere Formen der Pflege gibt, die mittlerweile weitaus beliebter sind als die Unterbringung in einer vollstationären Einrichtung. Da Pflege- und Seniorenheime häufig ausgelastet sind, ist oft ist mit sehr langen Wartelisten zu rechnen.

Um Pflegebedürftigen trotzdem eine angemessene Betreuung zu ermöglichen, gibt es heutzutage einige Alternativen. Eine dieser Alternativen ist die 24-Stunden-Pflege. Bei dieser Form der Pflege bildet ein Pflegebedürftiger zusammen mit einem Betreuer (siehe 24-Stunden Pflegekraft) eine Hausgemeinschaft. Dies ermöglicht dem Pflegebedürftigen die Unterstützung im Alltag, die er benötigt, ohne dass er seine gewohnte Wohnumgebung verlassen muss. Somit kann er auch weiterhin seine sozialen Kontakte pflegen und, soweit dies möglich ist, seinen gewohnten Routinen nachgehen.

24-Stunden-Pflege bedeutet selbstverständlich nicht, dass die Pflegekraft 24 Stunden am Tag arbeitet – auch in diesem Berufsfeld gilt das Arbeitsschutzgesetz. Die Pflegekraft ist jedoch potenziell rund um die Uhr verfügbar. Dies kann für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Pflegebedürftigen oft einen großen Unterschied machen. Durch die räumliche Nähe kann die Pflegekraft etwa dafür sorgen, dass der Pflegebedürftige regelmäßig Mahlzeiten und Flüssigkeit zu sich nimmt. Gerade bei Demenzpatienten kann dies oft in Vergessenheit geraten. Dies kann nicht nur zu Nährstoffmangel führen, sondern auch zu Dehydrierung, was im Extremfall ernsthafte gesundheitliche Folgen, wie zum Beispiel Organversagen, haben kann.

Zudem ist durch eine Vollzeitpflegekraft die medizinische Versorgung des Pflegebedürftigen gewährleistet, denn häufig wird entweder vergessen, dass ein Medikament bereits eingenommen wurde (was eine Überdosierung zur Folge hat) oder die Medikamenteneinnahme findet überhaupt nicht statt. Beides kann zu ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen für den Pflegebedürftigen führen. Die 24-Stunden Pflegekraft kann dafür sorgen, dass Medikamente regelmäßig und in der richtigen Dosierung eingenommen werden. Weiterhin kann Sie den Pflegebedürftigen bei Erledigungen unterstützen oder bei Arztbesuchen oder Ausflügen begleiten.

Kosten- und Kostenübernahme der 24-Stunden-Pflege

Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, wird eine 24-Stunden Pflegekraft für ihre Leistungen entsprechend entlohnt. Die Kosten der 24-Stunden-Pflege sind von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel dem Pflegegrad des Pflegebedürftigen und wie sehr dieser in seiner Selbstständigkeit eingeschränkt ist. Wird zum Beispiel lediglich eine 24-Stunden-Betreuung benötigt, wie es bei Demenz- und Parkinsonpatienten im Frühstadium der Fall ist, sind häufig keine pflegefachlichen Kenntnisse notwendig. Häufig werden diese Aufgabe von Pflegekräften aus dem Ausland, insbesondere von osteuropäischen Pflegekräften übernommen. Zwar haben diese in ihrer Heimat eine Ausbildung bzw. ein Studium abgeschlossen, das sie mit den notwendigen Qualifikationen auszeichnet, aus verschiedenen Gründen wird dieser Abschluss von den deutschen Pflegekassen aber nicht anerkannt. Häufig muss hierzulande eine zusätzliche Qualifikation erworben werden, um als Pflegekraft arbeiten zu können.

Da in Deutschland jedoch seit Jahrzehnten Pflegekräfte fehlen, werden viele dieser Menschen zunächst als Betreuer für Pflegebedürftige eingesetzt, die keine medizinische oder pflegefachliche Versorgung benötigen, sondern lediglich jemanden, der ihnen Tag für Tag unterstützend zur Seite steht. Dabei sind auch die Sprachkenntnisse ein Faktor, die die Kosten für eine 24-Stunden Pflegekraft beeinflussen. Teilweise müssen auch Kosten für An- und Abreise einkalkuliert werden. Insgesamt ist diese Alternative der Pflege und Betreuung jedoch häufig weitaus günstiger als die Unterbringung in einer vollstationären Einrichtung und bei den Pflegebedürftigen deutlich beliebter, da sie in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben können.

Icon Pflegegrad-Antrag freigestellt | © Dr. Weigl GmbH & Co. KG

Online Pflegegrad beantragen

Kostenfrei und unkompliziert in nur wenigen Schritten

Mit dem Online-Formular beantragen Sie Ihren Pflegegrad bei der Pflegekasse mit nur wenigen Klicks und verpassen keine Leistungszahlungen.

Bei den Pflegekassen kann zusätzlich zum Pflegegrad weitere Unterstützung in Form von Finanz- und Sachleistungen beantragt werden. Dazu zählt auch die Beschäftigung einer 24-Stunden-Pflegekraft. Hierzu müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt werden. Zum einen muss zum Zeitpunkt des Antrags auf Zusatzleistungen ein Pflegegrad vorliegen. Häufig ist zudem ein weiteres Gutachten notwendig, das die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen sowie den aktuellen Gesundheitszustand evaluiert. Auf Grundlage dieses Gutachtens wird dann entschieden, ob eine 24-Stunden Pflege oder -Betreuung gerechtfertigt ist.

Zu beachten ist, dass eine Kostenübernahme der 24-Stunden-Pflege von den Pflegekassen nur dann gewährleistet ist, wenn die Vermittlung durch eine von den Pflegekassen anerkannten Agentur erfolgt. So stellen die Pflegekassen sicher, dass die notwendigen Qualifikationen vorliegen und die Versorgung und Betreuung des Pflegebedürftigen den jeweiligen Standards entspricht.

Mit Dr. Weigl & Partner erfolgreich eine (anteilige) Kostenübernahme Ihrer 24-Stunden-Pflege beantragen

Falls Sie bereits einen Pflegegrad Antrag gestellt haben, wissen Sie sicherlich, wie aufwendig der Ablauf ist und welche bürokratischen Hürden einem bei der Antragstellung in den Weg gelegt werden. Wenn Sie sich diesen Aufwand bei der Beantragung von zweckgebundenen zusätzlichen finanziellen Leistungen der Pflegekassen (wie zum Beispiel einer teilweisen Kostenübernahme der 24-Stunden-Pflege), nicht selbst machen möchten, sind Sie bei Dr. Weigl & Partner in guten Händen.

Unsere Mitarbeiter haben bereits zahlreiche Menschen dabei unterstützt, diese Leistungen zu erhalten. Unser Erfolgsrezept liegt hier ganz klar in der Vorbereitung. Durch unser Know-how können wir Sie zielgerichtet bei der Antragstellung unterstützen. Häufig steht und fällt der Antrag mit dem Gutachten. Selbst wenn bereits ein Gutachten für den Pflegegradantrag vorliegt, muss ein erneutes Gutachten erstellt werden. Auf dessen Grundlage entscheidet der Sachbearbeiter bei der Pflegekasse nämlich, ob der Pflegebedürftige eine 24-Stunden-Pflege respektive Betreuung benötigt. Falls Sie auf Nummer sicher gehen möchten, kann Sie einer unserer Pflegeexperten von Dr. Weigl & Partner auch intensiv auf den Termin mit dem Gutachter vorbereiten. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Pflegekasse alle Informationen vorliegen, die für eine Entscheidung (zu Ihren Gunsten) notwendig sind.

Sollten Sie bisher keinen Antrag auf Pflegegrad gestellt haben, können unsere Mitarbeiter Ihnen selbstverständlich auch dabei weiterhelfen. Sie können uns entweder über unser Kontaktformular erreichen oder uns während der Geschäftszeiten anrufen. Ein erstes Beratungsgespräch bei Dr. Weigl & Partner ist unverbindlich und kostenfrei.